Definitionen von „wehen“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

I . we̱·hen VERB mit OBJ

etwas weht etwas irgendwohin (der Wind oder ein Sturm bewegt etwas irgendwohin)

Der Wind weht das Laub durch die Luft.

II . we̱·hen VERB ohne OBJ

1.

etwas weht (irgendwohin)/(irgendwoher)

der Wind oder der Sturm bläst (irgendwohin) (irgendwoher)

Der Wind weht über das Land.

Der Sturm weht stark aus Norden.

2.

etwas weht

etwas bewegt sich durch den Wind

Die Wäsche weht auf der Leine.

Die Flaggen wehen im Wind.

Mit wehenden Haaren lief er über die Straße.

we̱h, we̱·he INTERJ

verwendet, um zu drohen

Wehe, wenn ihr das vergesst!

Weh(e) ihm, wenn er das noch einmal macht!

we̱h¹ ADJ

1. ugs

schmerzend

ein wehes Bein haben

2. geh

traurig

Ihr ist ganz weh zumute.

Ihm wurde ganz weh ums Herz.

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.8

wehtun/weh tun

Das hat wehgetan/weh getan!

Zusammenschreibung → R 4.4

wehklagen

Getrenntschreibung → R 4.5

weh sein

we̱h² INTERJ

verwendet, um Kummer oder Leid auszudrücken

O weh, wie war das nur möglich?

Ach weh!

das We̱h <-(e)s> kein Pl veralt. geh

(seelisches) Leid, Kummer

jemandem großes Weh bereiten

mit viel Ach und Weh (mit viel Stöhnen und Klagen)

we̱h·tun, we̱h tun <tust weh, tat weh, hat wehgetan> VERB ohne OBJ

1.

etwas tut weh

≈ schmerzen Mein Arm/Finger/Kopf tut furchtbar weh.

Wo tut es dir denn weh?

2.

jd/etwas tut jdm weh

jdm Schmerzen zufügen

Er hat mir absichtlich wehgetan.

Das grelle Licht tut den Augen weh.

Ich habe mir wehgetan.

Er hat sich mit dem Messer wehgetan.

Die Spritze hat überhaupt nicht wehgetan.

3.

jd/etwas tut jdm weh

übtr jdm seelische Schmerzen zufügen

Du hast ihr mit deiner Äußerung sehr wehgetan.

Scheiden/Ein Abschied tut weh.

Hat es wehgetan/weh getan?

Wer hat dir denn wehgetan/weh getan?

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.16

we̱·he INTERJ

wehe, du kommst nicht!

die We̱·he¹ <-, -n> meist Pl

das schmerzhafte Zusammenziehen der Gebärmutter bei der Geburt

Die Wehen setzen ein.

die We̱·he² <-, -n>

Schnee oder Sand, der vom Wind zu einem Haufen geweht wurde

Der Wind hatte große Wehen (von Schnee) auf der Straße aufgetürmt.

■ Schnee-

We̱·he³

das Wohl und Wehe geh (die Art und Weise, wie es jdm ergeht)

Das wird über unser Wohl und Wehe entscheiden.

Beispielsätze für wehen

Die Wehen setzen ein.

Die Flaggen wehen im Wind.

Wenn die Wehen zu lange dauern, warten manche Ärzte nicht länger, sondern leiten ein.

Der Wind hatte große Wehen (von Schnee) auf der Straße aufgetürmt.

sich den Duft der großen weiten Welt um die Nase wehen lassen ugs (in ferne Länder reisen, um diese kennen zu lernen)

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Des Öfteren weht auf dem Gipfel ein starker Wind mit Böen um 120 km/h.

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Starke Fallwinde wehten feinen Staub von dort nach Süden und lagerten diesen an der Nordflanke des Erzgebirges als Löss ab.

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Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß.

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Am wichtigsten ist, dass sie immer an der Ehrenposition weht, das heißt, sie muss die Flagge am weitesten rechts (links vom Betrachter) sein.

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Die geplante Kreuzfahrt wurde trotzdem durchgeführt, die Flaggen an Bord wehten auf halbmast.

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Von dort weht auch seine oftmals im Drama erkennbare Todessehnsucht.

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Der Hintergrund ist transparent und lässt die verschiedenen regionalen Eindrücke durchscheinen, vor denen die Flaggen weht.

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Ihre Brander konnten die Engländer auch nicht zum Einsatz bringen, da der Wind zur offenen See wehte.

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Er ist schwierig zu prognostizieren, der Wind muss genau von Westen wehen.

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Danach wehen die Blätter des Manuskripts über die Straße.

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